Samstag, 30. Juni 2007

Unser Vertrauen auf Christi Blut

Lass diese treue Liebesmacht aus Deinem Herzen nimmer fliehn; es tränke Völker dieser Brunn mit der Versöhnung Gnadentrunk! (Brevier: Herz-Jesu-Fest)

Kaspar del Bufalo, der Gründer der Missionäre vom Kostbarsten Blute, wurde am 6. Januar 1786 geboren und starb am 28. Dezember 1837 zu Rom im Rufe der Heiligkeit. Papst Pius X. hat ihn 1904 selig gepsrochen; am 12. Juni 1954 wurde er durch Papst Pius XII. heiliggesprochen. Oft hatte er höhere Erleuchtungen, und Gott liess ihn prophetische Blicke in die Zukunft werfen. Was aber der Diener Gottes in der Zukunft sah, war so schwer, dass er unter Tränen seine Mitbrüder ermahnte, sie möchten doch immer und immer wieder das hochheilige Kostbarste Blut Jesu Chriti dem himmlischen Vater aufopfern und um seinetwillen um Abwendung drohender Strafgerichte bitten. Der Heilige versicherte aber auch öfters und eindringlich, dass wenn die göttlichen Heimsuchungen einmal begonnen haben, diejenigen zuversichtlich Barmherzigkeit erhoffen dürfen, die das Kostbarste Blut in besonderer Weise verehren. Ein leichtes Mittel, das Kostbarste Blut zu verehren ist das bekannte Stossgebet:

"Ewiger Vater, ich opfere Dir durch die Hände der allerseligsten Jungfrau Maria das Kostbarste Blut Jesu Christi auf zur Genugtuung für meine Sünden, für die Anliegen der heiligen Kirche, zur Abwehr von Gefahren und zum Troste der Armen Seelen."

Missionskolleg St. Raphael, Freiburg/Schweiz. (Imprimatur des Hochw. Bischöflichen Ordinariates Chur)

Freitag, 29. Juni 2007

Aufopferung aller Heiligen Messen

O mein Gott, alle Heiligen Messen, die heute auf der ganzen Welt dargebracht werden, opfere ich Dir für die armen Sünder auf, die im Todeskampf liegen und heute noch sterben werden. Möge das Kostbare Blut unseres Heilandes Jesus Christus ihnen Barmherzigkeit erlangen! Amen.

(300 Tage Ablass, einmal im Tage. - 100 Tage, wenn man bei Darbringung oder Anhörung der Hl. Messe die Sünder der ganzen Welt, die zur Zeit im Todeskampfe liegen und am gleichen Tage sterben, der Barmherzigkeit Gottes empfiehlt. - Pius X., 26. Oktober 1907)

Nihil obstat: J. Desfossez, libr. cens. Imprimatur: Friburgi Helv., die 28. IX. 1944, L. Waeber, vic. gen.

Dienstag, 26. Juni 2007

Der Altar und sein Schmuck

Alles, was äußerlich mit dem heiligen Altarsgeheimnis in Beziehung steht, nimmt billig unsere Aufmerksamkeit in Anspruch. Je mehr wir die äußern Gegenstände, womit der Geist Gottes das heilige Opfer umgeben hat, betrachten, je mehr die Seele deren Bedeutung zu erfassen sucht, umsomehr wird sie auch den innern Wert des hochheiligen Opfers erkennen und schätzen.
Unter allen diesen Gegenständen ist zuerst der Altar zu nennen. Der geweihte Altar ist der Ort, wo das heilige Opfer des Neuen Bundes Gott dargebracht wird. Der Altar ist so innig mit der heiligen Opferhandlung verbunden, dass Opfer und Altar nicht von einander getrennt werden können.
Der Altar, auf welchem der Herr selber im Saale des Abendmahles das eucharistische Opfer eingesetzt und vollzogen hat, war nach uralter Überlieferung ein hölzerner Tisch. Derselbe soll jetzt noch in der Basilika des heiligen Johannes im Lateran zu Rom aufbewahrt werden.
Auch der Apostelfürst Petrus hat in Rom im Hause des Senators Pudens, dessen Familie er für das Christentum gewonnen hatte, auf einem hölzernen Altare das Opfer des Leibes und Blutes Jesu Christi dargebracht. Das Haus des Senators Pudens wurde um die Mitte des zweiten Jahrhunderts vom heiligen Papst Pius I. in eine Kirche umgewandelt. Sie trägt den Namen St. Pudentiana und besteht heute noch. Der hölzerne Altar aber, auf welchem der heilige Petrus die heilige Messe feierte, wurde vom heiligen Papst Sylvester I. aus der Kirche St. Pudentiana in die Basilika St. Johann im Lateran übertragen, wo er, von kostbarem Marmor umschlossen, heute noch den Rompilgern gezeigt wird. Dieser Altar ist ausschließlich dem Papste zur Feier der heiligen Messe vorbehalten.
Schon um die Zeit der Apostel nahm man auch Steine und salbte und heiligte sie zu Opferstätten. In den Katakomben diente meist eine steinerne Platte, die das Grab eines heiligen Martyrers deckte, als Altar zur Feier des heiligen Opfers. Diese Form des Altares war eine Erinnerung an die steinerne Grabeshöhle, in welcher der Leib Christi ruhte.
Was sagen uns diese ehrwürdigen Altäre der ersten christlichen Zeit? Sie sagen uns still, aber im gläubigen Herzen deutlich vernehmbar, dass das heilige Messopfer, welches alle rechtmäßigen Priester in der katholischen Kirche feiern, schon damals Gott dargebracht wurde. Denn wozu sonst sollten diese Altäre gedient haben? Ist es nicht als hörten wir durch alle Jahrhunderte fortklingen die Worte des Herrn: "Tut dies zu meinem Andenken!"
Gab es auch ursprünglich Altäre von Holz, so kamen dieselben doch bald außer Gebrauch und wurde die Errichtung und Weihe der Altäre aus Stein von den Päpsten vorgeschrieben. In den Altarstein müssen bei der Weihe Reliquien von Heiligen, besonders von heiligen Märtyrern, eingeschlossen werden. Der Altarstein selbst ist ein Sinnbild des Herrn, der unser Fels ist und unsere Hoffnung. Schon König David hat, da er aus der Hand seiner Feinde sich gerettet sah, freudig ausgerufen: "Der Herr ist mein Fels und meine Kraft und mein Retter". (II. König. 22, 2.)
Als die blutigen Verfolgungen vorüber waren und die Christen aus dem Dunkel der unterirdischen Grüfte ans Tagelicht hervortreten durften, bestrebten sie sich mit größer Opferwilligkeit, dem Allerhöchsten würdige Wohnstätten zu bereiten. Sie bauten prächtige Tempel und es war ihnen eine Freude, auch die Altäre möglichst kunstvoll herzustellen und kostbar auszuschmücken, wie es der hohen Würde und erhabenen Bestimmung derselben angemessen war. Die Hauptsache aber bleibt immer die "mens", d. i. der steinerne Altartisch.
Die Betrachtung des Altarschmuckes ist geeignet, in der Seele gute Gedanken und Entschlüsse hervorzubringen und die Andacht und Sammlung bei der heiligen Opferfeier zu erhalten und zu vermehren.
Was die Altartücher bedeuten
Zu den für den christlichen Opferaltar vorgeschriebenen Schmuckgegenständen gehören erstlich die geweihten Altartücher. Es muss der Altar mit drei leinenen Tüchern bedeckt sein. Der erste Zweck dieser dreifachen Altarbekleidung ist die Reinlichkeit. Dann haben die Altartücher auch eine symbolische Bedeutung. Wird durch den geweihten Altarstein Christus sinnbildlich dargetellt, so erinnern die Altartücher an jene leinenen Tücher, in welchen der heilige Fronleichnam bei der Abnahme vom Kreuze eingewickelt wurde.
Die Dreizahl der Altartücher ist ein sinnvoller Hinweis auf die Gläubigen, welche den Opferaltar umgeben. Sie deutet darauf hin, dass alle geheiligten Seelen in dreifacher Gliederung entweder der streitenden oder leidenden oder triumpierenden Kirche angehören.
Die reine, weiße Leinwand sinnbildet die Reinheit des Herzens und den reinen Lebenswandel der vollendeten Heiligen, den die Gläubigen auf Erden nachzuahmen berufen sind. Wie die edle Leinwand nur mit größter Mühe und Arbeit zubereitet und gewonnen wird, so können auch Herzensreinheit und Tugend nur mühsam durch Wachsamkeit und Abtötung und durch viel Gebet erlangt und bewahrt werden.
Warum muss ein Kruzifix auf dem Altare sein?
Ein anderer und notwendiger Schmuck des Altars ist das Kruzifix. Ist der Altarstein ein Sinnbild Jesu Christi, so stellt der Oberbau des Altares den Kalvarienberg vor und muss daher mit dem Kreuze versehen sein. Der ernste Blick auf das Bild des gekreuzigten Heilandes ist für die Seele allzeit heilsam und gnadenreich, zumal während der heiligen Opferfeier, welche ja die wesenhafte Vergegenwärtigung des hohen und heiligen Leidens ist. Das Kruzifix ist das ernsteste und ergreifendste Buch. In diesem Buche zu lesen ermahnt der Apostel mit den Worten: "Werdet nicht müde und lasset den Mut nicht sinken, sondern blicket auf zu Jesus, der das Kreuz erduldet hat und nun zur Rechten des Thrones Gottes sitzt." (Hebr. 12, 2-3.)
Warum wird der Altar mit Bildern und Blumen geschmückt?
Durch die Bilder steigen die Heiligen gleichsam zu uns herab, leben in unserer Mitte, reden zu uns in geheimnisvoller Sprache von ihrem glorreichen Tugendbeispiele. Sie wecken in uns gute Gedanken und fromme Entschlüsse. Die Heiligen, deren Bilder wir sehen, laden uns ein, ihnen nachzufolgen auf dem Pfade des Guten.
Auch die Blumen können als passender Altarschmuck erwähnt werden. Obwohl sie nicht notwendig und nicht vorgeschrieben sind, ist es doch ein altehrwürdiger Brauch, die Altäre, besonders an hohen Festen, mit künstlichen oder noch besser mit natürlichen Blumen zu schmücken. Die Naturblumen sind Kinder des Lichtes und erinnern an die Schönheit des Paradieses. Sie sind in ihrer Farbenpracht auch ein sprechendes Bild der Schönheit Gottes. An Festtagen zum Altarschmuck verwendet, sind sie der Ausdruck heiliger Freude.
Die Blumen empfangen ihre Frische und Schönheit von der Sonne. So ist auch Christus unsere Lebenssonne, welche die gläubigen Seelen ausstattet mit Kraft und Gnade. Diese sollen mit der Gnade mitwirken und gleich den Blumen blühen in Reinheit und im Glanze jeglicher Tugend. Sie sollen ihren Glanz bewahren und nicht verwelken. Die Seelen der Gläubigen meint der Heilige Geist, wenn er sich im Buche Sirach vernehmen lässt: "Blühet wie die Lilie und hauchet Duft aus, und grünet holdselig; singet ein Loblied und preiset den Herrn in seinen Werken." (Sir. 39, 19.)
Der Altar mit seinem Schmuck soll dir die heiligste, die ehrwürdigste Stätte sein. Da wird ja die Menschwerdung unseres göttlichen Erlösers, sein Leben und sein Opfertod geheimnisvoll erneuert. Da fließt die Gnade unaufhörlich in das Herz und beglückt die Menschen. Der Altar stellt uns Nazareth, Bethlehem und Golgotha vor Augen und bringt das verlorene Paradies zurück auf die Erde.
Aus: Gold, Edelstein und Perlen oder Die Zeremonien und Gebete bei der heiligen Messe. Von P. Placidus Banz, Benediktiner in Einsiedeln, d. Z. Pfarrer in Schnifis bei Feldkirch, 1910

Montag, 25. Juni 2007

Gebet zur Erlangung von Gnaden und Barmherzigkeit um des Blutes Christi Willen

Wir glauben:

  • Jesus Christus, König der Herrlichkeit, ist im Frieden gekommen.
  • Gott ist Mensch geworden.
  • Das Wort ist Fleisch geworden.
  • Christus ist aus Maria der Jungfrau geboren.
  • Christus ist gekreuzigt worden.
  • Christus ist gestorben.
  • Christus ist begraben worden.
  • Christus ist auferstanden.
  • Christus ist in den Himmel aufgefahren.
  • Christus siegt.
  • Christus regiert.
  • Christus herrscht.
  • Christus beschützt uns vor allem Übel.
  • Christus ist mit uns.
Pater, Ave, Gloria...
  1. Ewiger Vater! Erweise uns Barmherzigkeit um des Blutes Jesu willen. Bezeichne uns mit dem Blute des unbefleckten Lammes Jesu Christi, gleich wie Du Dein Volk Israel bezeichnet hast, um es vor dem Tode zu befreien. Und Du, Maria, Mutter der Barmherzigkeit, bitte und besänftige Gott für uns und erwirb die Gnade, um die wir zu dir flehen.
    Ehre sei...
  2. Ewiger Vater! Erweise uns Barmherzigkeit um des Blutes Jesu willen. Errette uns aus dem Schiffbruche der Welt, gleich wie Du Noe aus der allgemeinen Sündflut errettet hast. Und Du, Maria, Arche des Heiles, bitte und besänftige Gott für uns und erwirb uns die Gnade, um die wir zu Dir flehen.
    Ehre sei...
  3. Ewiger Vater! Erweise uns Barmherzigkeit um des Blutes Jesu willen. Befreie uns von den verdienten Strafen, gleich wie Du Lot von dem Brande Sodomas befreit hast. Und Du, o Maria, unsere Fürsprecherin, bitte und besänftige Gott für uns und erwirb uns die Gnade, um die wir zu Dir flehen.
    Ehre sei...
  4. Ewiger Vater! Erweise uns Barmherzigkeit um des Blutes Jesu willen. Tröste uns in den gegenwärtigen Anliegen und Nöten, gleichwie du Job, Anna und Tobias in ihren Trübsalen getröstet hast. Und Du, o Maria, Trösterin der Betrübten, bitte und besänftige Gott für uns und erwirb uns die Gnade, um die wir zu dir flehen.
    Ehre sei...
  5. Ewiger Vater! Erweise uns Barmherzigkeit, um des Blutes Jesu willen. Du willst nicht den Tod des Sünders, sondern daß er sich bekehre und lebe. Gib uns, um Deiner Barmherzigkeit willen, Zeit zur Buße, damit wir durch Erkenntnis und Bereuung unserer Sünden, welche jedes Übel verursachen, im heiligen Glauben, in der Hoffnung, in der Liebe und im Frieden unseres Herrn Jesus Christus leben können. Und Du, o Maria, Zuflucht der Sünder, bitte und besänftige Gott für uns und erwirb uns die Gnade, um die wir zu Dir flehen.
    Ehre sei...
  6. O kostbares Blut Jesu, unsere Liebe! Rufe bei Deinem göttlichen Vater um Barmherzigkeit und Verzeihung, um Gnade und Frieden, für alle Menschen, und erwirb uns die Gnade, um die wir zu Dir flehen.
    Ehre sei...
  7. O Maria, unsere Mutter und unsere Hoffnung, bitte für uns, für die unglückliche Welt, für alle Menschen und erwirb uns die Gnade, um die wir flehen.
    Ehre sei...
  8. Ewiger Vater! Ich opfere Dir auf das Blut Jesu Christi zur Sühnung unserer Sünden für die Anliegen der heiligen Kirche, für unseren Heiligen Vater, um die Erfüllung seiner Wünsche, für die Bekehrung der ganzen Welt.
    Ehre sei...
  9. O Unbefleckte Jungfrau Maria, Mutter Gottes, bitte Jesus für uns, für die unglückliche Welt, und für alle Menschen. O Jesus, Maria und Joseph, erweiset uns Barmherzigkeit.
    Ehre sei...
  10. Heiliger Erzengel Michael! Heiliger Joseph, heilige Petrus und Paulus, Beschützer aller Gläubigen der Kirche Gottes, und ihr alle, Engel und Heiligen des Paradieses, die wir verehren, bittet und flehet um Gnade und Barmherzigkeit für uns, die unglückliche Welt und für alle Menschen.
    O lieber Jesus, Du Freund der Priester, sende allen Priestern täglich die sieben Gaben des Heiligen Geistes, auf daß sie Allen Alles werden im Leben und im Sterben.
    O Maria, meine süßeste Mutter, ich bitte Dich durch alle Deine Leiden beim Tode Deines Sohnes, opfere Du dem ewigen Vater das Blut Deines lieben Sohnes auf für die leidenden Priester im Fegfeuer. Amen.

Aus: "Gebetssturm zum Heiligen Geist" von Bruder Frohingott

Mittwoch, 20. Juni 2007

Der Sankt-Josephs-Rosenkranz

Den St.-Josephs-Rosenkranz betet man genau gleich wie den gewönlichen Rosenkranz, jedoch mit folgenden Geheimnissen:
  1. Heiliger Vater Josef, Du großer Anwalt beim göttlichen Herzen Jesu, bitte für uns.
  2. Heiliger Vater Josef, Du Bewahrer großer göttlicher Geheimnisse, teile sie uns und den Priestern mit.
  3. Heiliger Vater Josef, Du Muster des Gehorsams und der Demut, ordne unser inneres und äußeres Leben.
  4. Heiliger Vater Josef, du Schutzherr der Kirche, steh uns und den Priestern bei und rette uns aus allen Gefahren.
  5. Heiliger Vater Josef, steh uns im Sterben bei und hilf uns aus aller Not und Bedrängnis.

Eingesandt von Christa Dietschi-Stark

Montag, 4. Juni 2007

Kostbare Aufopferung des allerheiligsten Herzens Jesu

(von P. Bonaventura Blattmann + O.F.M.)

JESUS SPRICHT ZUR SEELE:
In deiner Seele ist schon oft der Wunsch aufgestiegen, recht reich zu sein, nicht bloß um ohne Sorge für Mich leben, sondern auch um recht vielen Menschen helfen zu können. Ein solcher Wunsch aber ist eitel. Da ich aber deinen guten Willen kenne, will ich dir ein Mittel angeben, durch dessen eifrigen Gebrauch deine Seele überaus reich wird und wodurch du unzähligen Seelen in ihren Nöten helfen kannst. Dieses Mittel ist die Aufopferung meines allerheiligsten Herzens.
«Himmlischer Vater, durch das unbefleckte Herz Mariens opfern wir Dir im Namen aller Seelen und für alle Seelen dem Willen nach unendlichmal und unaufhörlich das allerheiligste Herz Jesu auf, mit all seiner Liebe und mit all seinen Leiden, mit seinem kostbaren Blut, mit all seinen Verdiensten und mit seinem ganzen eucharistischen Leben und Wirken, als Sühne und Genugtuung für alle unsere Sünden und zur Verherrlichung all Deiner heiligen Absichten.»

Diese Aufopferung wird dem himmlischen Vater dargebracht, weil Jesus zu unserer Erlösung dem Vater gehorsam geworden ist bis zum Tod am Kreuze und in die Hände des Vaters seinen Geist übergeben hat. Vergiß, o Seele, nie, daß der himmlische Vater aus unendlicher, ewiger Liebe zu uns Menschen seinen innnigstgeliebten eingeborenen Sohn sandte, um uns zu erlösen. Außer dem heiligen Meßopfer gibt es nichts, womit du dem himmlischen Vater eine größere Freude machen kannst, als wenn du ihm diese kostbare Aufopferung darbringst. O gottliebende Seele, mache ihm doch recht oft diese Freude. -

Druckerlaubnis des Ordensoberen: Bad Tölz, 11. März 1947, P. Franz Sales Aschenauer, Min. Prov. - Mit kirchlicher Druckerlaubnis: G. V. Nr. 5350, München, 22.5.1947, Buchwieser, Generalvikar.

Die Stunde der Barmherzigkeit

Stunde der BarmherzigkeitUrsprung und Zweck

Die Stunde der Barmherzigkeit ist hervorgegangen aus der Ehrenwache des Heiligsten Herzens Jesu.
Sie hat den Zweck, verirrten Seelen die Gnade der Bekehrung zu erlangen. So wird sie zu einem wahren Kreuzzug für die armen Sünder. Sie ist keine besondere Bruderschaft, sondern ein von den Mitgliedern der Ehrenwache geübtes Liebeswerk. Es besteht darin, außer seiner Ehrenwachstunde noch täglich eine zweite Wachestunde zu halten für die Bekehrung eines bestimmten Sünders. Sein Name wird eingetragen auf einer Stundenuhr mit der Überschrift: "Mein Jesus, Barmherzigkeit!"
Für die Schweiz befindet sich diese Stundenuhr im Chore des St. Josefs-Klösterli in Schwyz. Die Töchter des Herzens Jesu beten dort täglich vor dem ausgesetzten Allerheiligsten für die eingetragenen Personen. Auch werden für ihre Bekehrung jeden Monat mehrere heilige Messen gelesen.
Die zahlreichen, durch die Stunde der Barmherzigkeit bewirkten Bekehrungen beweisen, daß diese Übung dem Herzen Jesu sehr wohlgfällig ist.

Aufnahme-Bedingungen:
1. Man muß selbst Mitglied der Ehrenwache sein und ist verpflichtet, täglich eine weitere Wachestunde zu halten. Das ist die "Stunde der Barmherzigkeit". Es können auch mehrere solche Stunden übernommen werden. Wie bei der Ehrenwache, so sind auch für diese Stunden keine bestimmten Gebete oder Kirchenbesuche vorgeschrieben. Es genügt, dem Heiligsten Herzen Jesu die alltäglichen Opfer und Mühen der gewählten Tagesstunde anzubieten mit der Absicht, für eine verirrte Seele die Gnade der Bekehrung zu erlangen.
2. Man sende die Anfangsbuchstaben des Vor- und Familiennamens dieser Person an das St. Josefs-Klösterli in Schwyz. (Klösterlistrasse 22, CH-6430 Schwyz, Tel. 041-8112075)
Es werden auch die Namen von Familien, Gemeinden oder Ländern eingetragen.
3. Die Einschreibung geschieht unentgeltlich. Freiwillige Gaben werden verwendet für hl. Messen zur Bekehrung der eingetragenen Sünder, für Kerzen und Auslagen der Ehrenwache.

Gebete für die Stunde der Barmherzigkeit
(nach freier Wahl)

Barmherzigster Jesus, der Du eine brennende Liebe zu den Seelen hast, ich bitte Dich um der Todesangst Deines Heiligsten Herzens und der Schmerzen Deiner unbefleckten Mutter willen, reinige in Deinem göttlichen Blute alle Sünder der Welt, besonders aber die verirrte Seele, für deren Heil ich diese Wachestunde halte. Göttlicher Heiland, versenke uns alle in den Abgrund Deiner unendlichen Barmherzigkeit.
Himmlischer Vater, ich opfere Dir auf das kostbare Blut Jesu und die Tränen Mariens zur Sühne unserer Sünden, für die Bekehrung von NN und die Anliegen der heiligen Kirche.
Mein Jesus, Barmherzigkeit!
Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue auf Dich!
Unsere Liebe Frau von der Barmherzigkeit, bitte für uns!
Guter Schächer, der du dem göttlichen Herzen Jesu deine Rettung verdankest, bitte für uns!
Sieh an, o Heiliger Vater, das liebende Herz Jesu und mache aus den armen Sündern ebensoviele Auserwählte.
"Nichts in der Welt erreicht den Wert einer einzigen Seele. Hättest du auch riesige Summen unter die Armen vertielt, du hättest doch nichts getan im Vergleich zu jenem, der eine einzige Seele zu Gott bekehrt hat." (Der hl. Johannes Chrysostomus)

Mit kirchlicher Druckerlaubnis des bischöfl. Ordinariates Chur
Adresse und Lageplan des St. Josefsklösterli in Schwyz
Siehe ferner:
Die Ehrenwache vom göttlichen Herzen Jesu