O mein Gott, ich glaube an Dich, stärke meinen Glauben; ich hoffe auf Dich, befestige meine Hoffnung; ich liebe Dich, vermehre meine Liebe; es reut mich, dass ich jemals gesündigt habe, vermehre meine Reue.
Ich bete Dich an als meinen ersten Anfang und Ursprung, ich verlange nach Dir als meinem letzten Ziel und Ende, ich danke Dir als meinem ewigen Wohltäter; ich rufe Dich an als meinen gnädigen Beschirmer. Mein Gott, leite mich durch Deine Weisheit, regiere mich durch Deine Gerechtigkeit, tröste mich durch Deine Barmherzigkeit, beschütze mich durch Deine Allmacht.
Ich opfere Dir auf alle meine Gedanken, Worte, Werke und Leiden, auf dass ich immer an dich denke, von Dir rede, nach Deinem Wohlgefallen handle und für Dich leide. Ich will, o Herr, alles was Du willst, weil Du es willst, wie Du es willst, wann und wo du es willst. Ich bitte Dich, erleuchte meinen Verstand, entzünde meinen Willen, reinige mein Herz und heilige meine Seele. Lass mich nicht vom Stolze angesteckt, von Schmeichelei eingenommen, von der Welt getäuscht und vom Satan überlistet werden. Verleihe mir die Gnade, mein Gedächtnis zu läutern, meine Zunge zu zügeln, meine Augen zu hüten und alle meine Sinne zu bewachen.
Mein Gott, stärke mich, dass ich meine begangenen Sünden beweine, die künftigen Versuchungen überwinde, meine bösen Neigungen unterdrücke und jegliche Tugend ausübe. Verleihe mir Liebe zu Dir, Hass gegen meine Fehler, Seeleneifer für den Nächsten und Verachtung der Welt, lass mich eingedenk sein, o Jesus, dass ich meinen Oberen Gehorsam, meinen Feinden Liebe, meinen Freunden Treue und meinen Untergebenen Nachsicht schuldig bin.
Hilf mir, o Gott, dass ich die Hoffart durch Demut, die Sinnlichkeit durch Abtötung, den Geiz durch Freigebigkeit, den Zorn durch Sanftmut, die Trägheit durch Hingebung überwinde. Mein Gott, mache mich vorsichtig bei Unternehmungen, beherzt in Gefahren, geduldig in Widerwärtigkeiten und demütig im Wohlergehen. Möge ich nie unterlassen, bei meinem Tun und Leiden eine gute Meinung zu machen, aufmerksam beim Gebete, mäßig bei den Mahlzeiten, gewissenhaft in den Berufsgeschäften und standhaft in meinen guten Vorsätzen zu sein.
Gib, o Herr, dass ich mich sorgfältig bemühe, immer ein gutes Gewissen, ein sittsames Betragen, einen erbaulichen Umgang und ein wohlgeordnetes Benehmen zu haben; dass ich mir unaufhörlich angelegen sein lasse, meine böse Natur zu bezähmen, mit Deiner Gnade mitzuwirken, die Gebote zu halten und nur für mein Heil zu wirken. Mein Gott, lass mich erkennen die Nichtigkeit der irdischen Dinge, den hohen Wert des Himmels, die Kürze der Zeit, die Länge der Ewigkeit, die Bosheit der Sünde und die Größe Deiner Liebe. Gib, dass ich mich auf den Tod vorbereite, Dein Gericht fürchte, der Hölle entgehe und endlich den Himmel erlange durch die Verdienste unseres Herrn Jesus Christus.
"Dieses Gebet, welches alles umfaßt, was dem Menschen zur Erlangung des ewigen Heiles notwendig ist, bildet für Papst Klemens XI. ein Denkmal, das Erz und Marmor überdauern wird."
(Entnommen dem Werk "Geschichte der Päpste" von Ludwig Freiherr von Pastor, 15. Band, SS 387f)
Montag, 15. Oktober 2007
Samstag, 13. Oktober 2007
Warum muß ein Kruzifix auf dem Altare sein?
Ein anderer und notwendiger Schmuck des Altars ist das Kruzifix. Ist der Altarstein ein Sinnbild Jesu Christi, so stellt der Oberbau des Altares den Kalvarienberg vor und muß daher mit dem Kreuze versehen sein. Der ernste Blick auf das Bild des gekreuzigten Heilandes ist für die Seele allzeit heilsam und gnadenreich, zumal während der heiligen Opferfeier, welche ja die wesenhafte Vergegenwärtigung des hohen und heiligen Leidens ist. Das Kruzifix ist das ernsteste und ergreifendste Buch. In diesem Buche zu lesen ermahnt der Apostel mit den Worten: "Werdet nicht müde und lasset den Mut nicht sinken, sondern blicket auf zu Jesus, der das Kreuz erduldet hat und nun zur Rechten des Thrones Gottes sitzt." (Hebr. 12, 2-3.)
Aus: Gold Edelsteine und Perlen oder Die Zeremonien und Gebete bei der heiligen Messe. Von P. Placidus Banz, Benediktiner in Einsiedeln, d. Z. Pfarrer in Schnifis bei Feldkirch. Mit Druckbewilligung des Hochwdgst. Bischofs von Chur, Seiten 22 und 23
Aus: Gold Edelsteine und Perlen oder Die Zeremonien und Gebete bei der heiligen Messe. Von P. Placidus Banz, Benediktiner in Einsiedeln, d. Z. Pfarrer in Schnifis bei Feldkirch. Mit Druckbewilligung des Hochwdgst. Bischofs von Chur, Seiten 22 und 23
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Dienstag, 9. Oktober 2007
Was die Altartücher bedeuten
Zu den für den christlichen Opferaltar vorgeschriebenen Schmuckgegenständen gehören erstlich die geweihten Altartücher. Es muss der Altar mit drei leinenen Tüchern bedeckt sein. Der erste Zweck dieser dreifachen Altarbekleidung ist die Reinlichkeit. Dann haben die Altartücher auch eine symbolische Bedeutung. Wird durch den geweihten Altarstein Christus sinnbildlich dargestellt, so erinnern die Altartücher an jene leinenen Tücher, in welche der heilige Fronleichnam bei der Abnahme vom Kreuze eingewickelt wurde.
Die Dreizahl der Altartücher ist ein sinnvoller Hinweis auf die Gläubigen, welche den Opferaltar umgeben. Sie deutet darauf hin, dass alle geheiligten Seelen in dreifacher Gliederung entweder der streitenden oder leidenden oder triumphierenden Kirche angehören.
Die reine, weiße Leinwand sinnbildet die Reinheit des Herzens und den reinen Lebenswandel der vollendeten Heiligen, den die Gläubigen auf Erden nachzuahmen berufen sind. Wie die edle Leinwand nur mit größter Mühe und Arbeit zubereitet und gewonnen wird, so können auch Herzensreinheit und Tugend nur mühsam durch Wachsamkeit und Abtötung und durch viel Gebet erlangt und bewahrt werden.
Aus: Gold Edelsteine und Perlen oder Die Zeremonien und Gebete bei der heiligen Messe. Von P. Placidus Banz, Benediktiner in Einsiedeln, d. Z. Pfarrer in Schnifis bei Feldkirch. Mit Druckbewilligung des Hochwdgst. Bischofs von Chur, Seiten 21 und 22
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Das Heiligste Herz Jesu, die Sühne für unsere Sünden
Während der heiligen Messe erschien der Heiland Josefa Menendez in großer Schönheit, aber auch in tiefer Traurigkeit, dessen Grund die Schmähungen einer Seele war, in die er einkehren musste. Er sprach:
"Dass Meine auserwählten Seelen Mich so behandeln, das ist Mein tiefster Schmerz! Tröste Mich - liebe Mich - verherrliche Mich durch Mein Herz. Leiste der göttlichen Gerechtigkeit Sühne durch Mein Herz. Biete Es Meinem Vater als das Opfer der Liebe für die Seelen, und besonders für jene, die Mir geweiht sind."
Dann würdigte Er sich, die Begnadigte dieses wertvolle Gebet zu lehren:
Josefa durfte erfahren, dass sie nur im Herzen Jesu Stärkung und Trost suchen soll, ja in ihm wohnen und ruhen darf, das sie wie folgt schildert: "Ich sah auf eine Weise, die ich nicht wiedergeben kann, was das Herz Jesu ist... nur das eine kann ich sagen, ich bin zu gering für solche Gnaden. Mit Liebe überhäuft dieses Herz den, der Es sucht und liebt!
Sein größter Schmerz ist es, keine Gegenliebe zu finden."
Ich habe die Welt durch das Kreuz, das heißt durch Leiden gerettet. Ich werde euch Meine Wünsche sagen, spricht der Herr zu Seien Auserwählten.
Ihr wisst, dass die Sünde eine unendliche Beleidigung Gottes ist und eine unendliche Sühne fordert. Deshalb verlange Ich, dass ihr eure Leiden, Mühen, in Vereinigung mit den unendlichen Verdiensten Meines Herzens aufopfert.
Mein Herz gehört euch. Nehmt es hin. Sühnet mit Meinem Herzen!
Flößet allen Seelen, die mit euch in Berührung kommen, Vertrauen ein auf die Güte und das Erbarmen Meines Herzens. Wo immer ihr den Menschen von Mir sprechen und Mich künden könnt, sagt ihnen, dass sie sich nicht zu fürchten brauchen, denn Ich, ihr Gott, bin die Liebe!
Und zu Josefa sagte der Heiland die tröstlichen Worte, indem Er ihr Sein Herz in Feuerflammen zeigte:
"Blick auf Mein Herz! Es ist das Buch, in dem du betrachten sollst. Hier wirst du alle Tugenden lernen, besonders den Eifer für Meine Verherrlichung und für das Heil der Seelen. Sieh Mein Herz! Es ist die Zuflucht der Armen und deshalb deine Zuflucht, denn wo ist jemand, der armseliger wäre als du?
Es ist der Glutofen, in dem sogar die sündigsten Herzen geläutert werden. In Ihm werden sie entflammt von Liebe. Komm zu diesem Feuerherd! Lass deine Fehler und Schwächen hier zurück. Hab' nur Vertrauen und glaube an Mich!
Sieh' Mein Herz! Es ist die Quelle lebendigen Wassers.
Ich will, dass alle Menschen zu dieser Quelle eilen, um hier Erquickung zu finden."
In den Klöstern vom Heiligsten Herzen Jesu werden vor dem ersten Freitag im Monat bestimmte Anrufungen in Form einer Novene gehalten. Josefa schreibt: Als ich betete
Innige Vereinigung des Herzens Jesu mit dem himmlischen Vater, mit Dir vereinige ich mich!
kam Jesus in strahlender Schönheit. Sein Gewand schien wie Gold. Sein Herz war ganz brennend, und aus Seiner Wunde drang helles Licht.
Er sprach: "Sieh, Josefa, diese Anrufung, die du soeben gebetet hast, ist Mir so lieb und hat einen so großen Wert, dass sie die beredtesten und erhabensten Betrachtungen übertrifft. Denn was könnte von größerem Wert sein, als die Vereinigung Meines Herzens mit dem himmlischen Vater!
Wenn die Menschen dieses Gebet sprechen, werden sie sozusagen eins mit Meinem Herzen. Indem sie sich dem göttlichen Willen, was Er auch immer über sie beschließen mag, unterwerfen, vereinigen sie sich mit Gott; und das ist das Höchste, was es auf Erden geben kann; denn so beginnen sie, am Leben des Himmels Anteil zu haben, das in der vollkommenen, innigen Vereinigung des Geschöpfes mit seinem Schöpfer besteht."
Josefa durfte sühnen für alle, die dem Herzen Jesu teuer waren, seine Liebe zurückgewiesen, die ihrem Berufe untreu geworden sind, für Priester und ganze religiöse Gemeinschaften.
Der Herr ließ sie an Seinem Leiden teilnehmen, sie durfte die Dornenkrone tragen, sein Kreuz, wenn auch unsichtbar, vespürte sie den Schmerz.
Später verkostete sie auch die Passion, und dies alles während der Erfüllung ihrer täglichen Pflichten.
Jesus zeigte sich ihr in Seiner Marter, in Seinen Wunden, die Ihm aufs neue geschlagen werden.
Noch öfter gab Er ihr eine gütige Mahnung, um ihren Leidensmut zu stärken:
"Alle Menschen müssen leiden, wieviel mehr aber Meine auserwählten Seelen! Das Leiden läutert sie, und Ich kann Mich ihrer bedienen, um viele Seelen der Hölle zu entreißen. Weißt du, Josefa, wie die Sünder Mein Herz verwunden und wie sehr ich Sühneseelen brauche? Das Leid geht vorüber, der Verdienst ist ewig!
Wie viele Sünden! -Und wie viele Seelen gehen verloren! Habe Mut! Leiden ist die herrlichsteGabe, die Ich dir bringen kann, denn es ist auch Mein Weg gewesen. Nichts hat größeren Wert als das Leiden in Vereinigung mit Meinem Herzen.
Bete, damit die Seelen lernen, die irdischen Güter zu verachten, um die ewigen zu erlangen."
"Du leidest in deiner Seele und an deinem Leibe, weil du das Sühneopfer Meiner Seele und Meines Leibes bist! - Nimm die Dornenkrone! Und wenn du Meine Hände von den Fesseln lösen willst, so tu heute das, was dir schwerfällt. Vermehre die Akte der Liebe zu Mir. Wüssten die Seelen um dieses Geheimnis, wie würden sie sich ändern. Werde nicht müde zu leiden - wiederholt er ihr - und mahnt immer wieder - Vergiss nicht, dass du das Sühneopfer Meiner Liebe bist."
Siehe auch: Vertrauen und Hingabe
"Dass Meine auserwählten Seelen Mich so behandeln, das ist Mein tiefster Schmerz! Tröste Mich - liebe Mich - verherrliche Mich durch Mein Herz. Leiste der göttlichen Gerechtigkeit Sühne durch Mein Herz. Biete Es Meinem Vater als das Opfer der Liebe für die Seelen, und besonders für jene, die Mir geweiht sind."
Dann würdigte Er sich, die Begnadigte dieses wertvolle Gebet zu lehren:
"Gütiger, heiliger Vater, barmherziger Vater! Nimm hin das kostbare Blut Deines Sohnes, Seine Wunden, Sein Herz! Blicke hin auf Sein von Dornen durchbohrtes Haupt. Lass nicht zu, dass Sein Blut umsonst vergossen sei. Noch ist die Zeit des Gerichtes nicht gekommen, noch ist die Zeit Deiner Barmherzigkeit. Vater, lass die Seelen nicht verloren gehen, sondern rette sie, damit sie Dich auf ewig verherrlichen."
Josefa durfte erfahren, dass sie nur im Herzen Jesu Stärkung und Trost suchen soll, ja in ihm wohnen und ruhen darf, das sie wie folgt schildert: "Ich sah auf eine Weise, die ich nicht wiedergeben kann, was das Herz Jesu ist... nur das eine kann ich sagen, ich bin zu gering für solche Gnaden. Mit Liebe überhäuft dieses Herz den, der Es sucht und liebt!
Sein größter Schmerz ist es, keine Gegenliebe zu finden."
Ich habe die Welt durch das Kreuz, das heißt durch Leiden gerettet. Ich werde euch Meine Wünsche sagen, spricht der Herr zu Seien Auserwählten.
Ihr wisst, dass die Sünde eine unendliche Beleidigung Gottes ist und eine unendliche Sühne fordert. Deshalb verlange Ich, dass ihr eure Leiden, Mühen, in Vereinigung mit den unendlichen Verdiensten Meines Herzens aufopfert.
Mein Herz gehört euch. Nehmt es hin. Sühnet mit Meinem Herzen!
Flößet allen Seelen, die mit euch in Berührung kommen, Vertrauen ein auf die Güte und das Erbarmen Meines Herzens. Wo immer ihr den Menschen von Mir sprechen und Mich künden könnt, sagt ihnen, dass sie sich nicht zu fürchten brauchen, denn Ich, ihr Gott, bin die Liebe!
Und zu Josefa sagte der Heiland die tröstlichen Worte, indem Er ihr Sein Herz in Feuerflammen zeigte:
"Blick auf Mein Herz! Es ist das Buch, in dem du betrachten sollst. Hier wirst du alle Tugenden lernen, besonders den Eifer für Meine Verherrlichung und für das Heil der Seelen. Sieh Mein Herz! Es ist die Zuflucht der Armen und deshalb deine Zuflucht, denn wo ist jemand, der armseliger wäre als du?
Es ist der Glutofen, in dem sogar die sündigsten Herzen geläutert werden. In Ihm werden sie entflammt von Liebe. Komm zu diesem Feuerherd! Lass deine Fehler und Schwächen hier zurück. Hab' nur Vertrauen und glaube an Mich!
Sieh' Mein Herz! Es ist die Quelle lebendigen Wassers.
Ich will, dass alle Menschen zu dieser Quelle eilen, um hier Erquickung zu finden."
In den Klöstern vom Heiligsten Herzen Jesu werden vor dem ersten Freitag im Monat bestimmte Anrufungen in Form einer Novene gehalten. Josefa schreibt: Als ich betete
Innige Vereinigung des Herzens Jesu mit dem himmlischen Vater, mit Dir vereinige ich mich!
kam Jesus in strahlender Schönheit. Sein Gewand schien wie Gold. Sein Herz war ganz brennend, und aus Seiner Wunde drang helles Licht.
Er sprach: "Sieh, Josefa, diese Anrufung, die du soeben gebetet hast, ist Mir so lieb und hat einen so großen Wert, dass sie die beredtesten und erhabensten Betrachtungen übertrifft. Denn was könnte von größerem Wert sein, als die Vereinigung Meines Herzens mit dem himmlischen Vater!
Wenn die Menschen dieses Gebet sprechen, werden sie sozusagen eins mit Meinem Herzen. Indem sie sich dem göttlichen Willen, was Er auch immer über sie beschließen mag, unterwerfen, vereinigen sie sich mit Gott; und das ist das Höchste, was es auf Erden geben kann; denn so beginnen sie, am Leben des Himmels Anteil zu haben, das in der vollkommenen, innigen Vereinigung des Geschöpfes mit seinem Schöpfer besteht."
Sühneleiden
Josefa durfte sühnen für alle, die dem Herzen Jesu teuer waren, seine Liebe zurückgewiesen, die ihrem Berufe untreu geworden sind, für Priester und ganze religiöse Gemeinschaften.
Der Herr ließ sie an Seinem Leiden teilnehmen, sie durfte die Dornenkrone tragen, sein Kreuz, wenn auch unsichtbar, vespürte sie den Schmerz.
Später verkostete sie auch die Passion, und dies alles während der Erfüllung ihrer täglichen Pflichten.
Jesus zeigte sich ihr in Seiner Marter, in Seinen Wunden, die Ihm aufs neue geschlagen werden.
Noch öfter gab Er ihr eine gütige Mahnung, um ihren Leidensmut zu stärken:
"Alle Menschen müssen leiden, wieviel mehr aber Meine auserwählten Seelen! Das Leiden läutert sie, und Ich kann Mich ihrer bedienen, um viele Seelen der Hölle zu entreißen. Weißt du, Josefa, wie die Sünder Mein Herz verwunden und wie sehr ich Sühneseelen brauche? Das Leid geht vorüber, der Verdienst ist ewig!
Wie viele Sünden! -Und wie viele Seelen gehen verloren! Habe Mut! Leiden ist die herrlichsteGabe, die Ich dir bringen kann, denn es ist auch Mein Weg gewesen. Nichts hat größeren Wert als das Leiden in Vereinigung mit Meinem Herzen.
Bete, damit die Seelen lernen, die irdischen Güter zu verachten, um die ewigen zu erlangen."
"Du leidest in deiner Seele und an deinem Leibe, weil du das Sühneopfer Meiner Seele und Meines Leibes bist! - Nimm die Dornenkrone! Und wenn du Meine Hände von den Fesseln lösen willst, so tu heute das, was dir schwerfällt. Vermehre die Akte der Liebe zu Mir. Wüssten die Seelen um dieses Geheimnis, wie würden sie sich ändern. Werde nicht müde zu leiden - wiederholt er ihr - und mahnt immer wieder - Vergiss nicht, dass du das Sühneopfer Meiner Liebe bist."
Siehe auch: Vertrauen und Hingabe
Donnerstag, 4. Oktober 2007
Ewige Werte - Eine Auslese von Ablassgebeten der amtlichen Ausgabe von 1952
Was ist ein Ablass?
Der Ablass ist die Nachlassung zeitlicher Sündenstrafen, die man entweder durch Übung guter Werke auf Erden oder im Fegfeuer abbüßen muss. Diese Sündenstrafen sind zweifach: 1. Die nach der Vergebung der ewigen Strafen der Hölle in der sakramentalen Lossprechung noch übrigbleiben. 2. Die durch die läßlichen Sünden entstehen. Zweifach sind auch die Ablässe. 1. Die unvollkommen Ablässe, z.B. 500 Tage Ablass. Das bedeutet: Es werden uns so viele Sündenstrafen erlassen als in den ersten chistlichen Jahrhunderten durch 500 Tage Kirchenbuße abgebüßt wurden. 2. Die vollkommenen Ablässe. Das ist die vollkommene Befreiung von allen Sündenstrafen. Wer z.B. in der Sterbestunde einen vollkommenen Ablass gewinnt, zieht sofort ohne Fegfeuer in den Himmel ein. Samenkörner für die Ewigkeit nennt St. Bernhardus die Stoßgebetchen. "Wer spärlich sät, wird spärlich ernten. Wer reichlich sät, wird reichlich ernten."
Die Zahlen in Klammern bezeichnen die Nummern, unter denen die Gebet im "Amtlichen Ablassbuch" (Ausgabe 1952) enthalten sind.
"Für jene, die nach der Liebe Gottes und dem Himmel streben, sind die Ablässe ein unermesslicher Schatz und kostbar wie Edelstein." (Hl. Ignatius)
Gebet zu Christus, dem König - Mit Erneuerung der hl. Taufgelübde
Herr Jesus Christus, ich huldige Dir als dem König der Welt. Alles, was geschaffen ist, wurde für Dich geschaffen. Verfüge über mich, ganz wie es Dir gefällt. Ich erneuere meine Taufgelübde; ich widersage dem Teufel, seiner Pracht und seinen Werken und verspreche, als guter Christ zu leben. Insbesondere verpflichte ich mich, nach Kräften mitzuhelfen, dass die Rechte Gottes und Deiner Kirche zum Siege gelangen. Göttliches Herz Jesu, Dir weihe ich das wenige, das ich tue, damit alle Herzen Dein heiliges Königtum anerkennen und so Dein Friedensreich auf der ganzen Erde fest begründet wird. Amen.
Vollkommener Ablaß unter den gewöhnlichen Bedingungen einmal im Tag (272)
Stoßgebete
Für jedes der nachstehenden Ablassgebete ist von der heiligen Kirche der angegebene Ablass gewährt worden, ein vollkommener Ablass unter den gewöhnlichen Bedingungen, wofür immer ein Vaterunser, ein Gegrüßet seist du, Maria, und ein Ehre sei dem Vater oder irgendein anderes Gebet von dieser Länge genügt, wenn man das Ablassgebet einen ganzen Monat lang jeden Tag verrichtet hat.
Dem König der Ewigkeit, dem unsterblichen, unsichtbaren Gott sei Ehre und Ruhm in Ewigkeit. Amen. (500 Tage Ablass (1))
Heilig, heilig, heilig bist Du, Herr, Gott der Heerscharen: Himmel und Erde sind erfüllt von Deiner Herrlichkeit. (500 Tage Ablass (2))
In allem werde erfüllt, gelobt und in Ewigkeit hochgepriesen der gerechte, erhabene und liebenswürdige Wille Gottes. (500 Tage Ablass (4))
Mein Gott, mein einziges Gut, Du schenkst Dich mir ganz; gib, dass ich ganz für Dich lebe! (500 Tage Ablass (7))
Herr, lehre mich, Deinen Willen tun; Du ist mein Gott. (Ps 142, 10) (500 Tage Ablass (11))
Lob und Preis, Weisheit und Dank, Ehre, Macht und Stärke gebührt unsrem Gott in Ewigkeit. Amen. (500 Tage Ablass (17))
Wie Deinen Augapfel, o Herr, bewahre mich, im Schatten Deiner Flügel schütze mich! (500 Tage Ablass (18))
In Deine Hände, Herr, befehle ich meinen Geist! (Ps 30,6) (500 Tage Ablass (19))
O Gott, komm mir zur Hilfe; Herr, eile, mir zu helfen! (Ps 69, 2) (500 Tage Ablass (20))
In Gnaden wollest Du, o Herr, an diesem Tag (in dieser Nacht) uns ohne Schuld bewahren. (Aus dem Tedeum) (500 Tage Ablass (21))
Herr, vergilt uns nicht nach unseren Sünden, nicht nach der Größe unserer Missetaten! (Ps 102, 10) (500 Tage Ablass (23))
Herr, denke nicht an unsere früheren Sünden, um Deines Namens willen sei gnädig unserer Schuld! (Ps 78, 8 f.) (500 Tage Ablass (24))
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott, erbarme Dich unser! (500 Tage Ablass (26))
Von aller Sünde erlöse uns, Herr! (500 Tage Ablass (27))
Rette uns, Herr; wir gehen zugrunde! (500 Tage Ablass (31))
Dein Wille geschehe! (500 Tage Ablass (32))
Herr, mehre in uns den Glauben! (Lk 17,5) (500 Tage Ablass (38))
Mein Jesus, Barmherzigkeit! (Hl. Leonard v. Porto Mauritio) (300 Tage Ablass (70))
Gütiger Jesus, sei mir nicht Richter, sondern Erlöser! (Hl. Hieronymus Aemiliani) (300 Tage Ablass (71))
Jesus, Sohn Davids, erbarme Dich meiner! (500 Tage Ablass (73))
Jesus, Dir leb' ich - Jesus, Dir sterb' ich - Jesus, Dein bin ich im Leben und im Tode. Amen. (300 Tage Ablass (76))
Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. (Mt 16, 16) (500 Tage Ablass (79))
Jesus, sei mir Heiland und schenke mir Heil! (300 Tage Ablass (84))
Jesus Christus, mein Helfer und mein Erlöser! (Hl. Augustinus) (300 Tage Ablass (95))
Herr Jesus Christus, Du allein bist der Heilige, Du allein der Herr, Du allein der Höchste. (500 Tage Ablass (86))
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt; gib uns den Frieden! (300 Tage Ablass (89))
Lob und Dank sei ohne End, dem heiligen und göttlichen Sakrament! (300 Tage Ablass (136)) 3 Jahre Ablass vor dem hlst. Sakrament
Hochgelobt und gebenedeit sei das allerheiligste Sakrament des Altars von nun an bis in Ewigkeit! (300 Tage Ablass (135))
Wie der Hirsch verlangt nach der Wasserquelle, so verlangt meine Seele nach Dir, Gott. (500 Tage Ablass (153))
Komm, Herr, und zögere nicht länger! (500 Tage Ablass (154))
Der Leib unseres Herrn Jesus Christus bewahre meine Seele zum ewigen Leben. Amen. (500 Tage Ablass (157))
O Heiliges Kreuz, sei uns gegrüßt; Du unsere einzige Hoffnung bist! (500 Tage Ablass (187))
Liebreiches Herz meines Jesus, gib, dass ich immer mehr Dich lieb! (300 Tage Ablass (224))
Herz Jesu, glühend in Liebe zu uns, entzünde unsre Herzen in Liebe zu Dir! (500 Tage Ablass (225))
Herz Jesu, ich vertraue auf Dich. (300 Tage Ablass (226))
Jesus, sanftmütig und demütig von Herzen, bilde unser Herz nach Deinem Herzen! (500 Tage Ablass (227))
Heiligstes Herz Jesu, erbarme Dich unser! (500 Tage Ablass (242))
Heiligstes Herz Jesu, ich weihe mich Dir durch Maria. (300 Tage Ablass (238))
Jesus, Maria, Josef! (7 Jahre Ablass (274))
Heiliger Geist, Du lieber Gast meiner Seele, bleibe bei mir und gib, dass ich stets in Dir bleibe! (300 Tage Ablass (278))
Gott Heiliger Geist, erbarme Dich unser! (500 Tage Ablass (279))
Des Heiligen Geistes Gnade wolle den Sinn und das Herz uns erleuchten! (500 Tage Ablass (280))
Lass mich Dich preisen, heilige Jungfrau, gib mir Kraft wider Deine Feinde! (Aus dem Brevier) (300 Tage Ablass (293))
Maria, jungfräuliche Gottesmutter, bitte bei Jesus für mich! (300 Tage Ablass (305))
Maria, Mutter der Gnade, Mutter der Barmherzigkeit schütze uns vor dem Feinde und nimm uns auf in der Stunde des Todes! (300 Tage Ablass (307))
Gesegnet bist Du, Jungfrau Maria, vom Herrn, dem höchsten Gott, mehr als alle Frauen auf der Erde. (300 Tage Ablass (311))
Bitte für uns, heilige Gottesmutter, dass wir würdig werden der Verheißungen Christi! (300 Tage Ablass (314))
Heilige Maria, Mutter Gottes und Jungfrau, bitte für mich! (300 Tage Ablass (315)
Maria ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu Dir unsere Zuflucht nehmen! (300 Tage Ablass (357))
Gepriesen sei die heilige, unbefleckte Empfängnis der seligen Jungfrau und Gottesmutter Maria! (300 Tage Ablass (356))
Süßes Herz Mariä, sei meine Rettung! (300 Tage Ablass (386))
Herr, sende Arbeiter in Deine Ernte! (Aus dem Missale) (500 Tage Ablass (606))
Jesus, Maria, Josef, euch schenke ich mein Herz und meine Seele. Jesus, Maria, Josef, stehet mir bei im letzten Streit. Jesus, Maria, Josef, lasset meine Seele mit euch in Frieden scheiden! (7 Jahre Ablass für jede Anrufung (636))
Lass uns, Sankt Josef, durchs Leben schuldlos gehen, unter deinem Schutze uns stets geborgen sein! (300 Tage Ablass (458))
Anblick der heiligen Hostie: Mein Herr und mein Gott! (7 Jahre Ablass, wenn man die Anrufung verrichtet beim Anblick der heiligen Hostie bei der heiligen Wandlung oder während sie feierlich ausgesetzt ist. Vollkommener Ablass wöchentlich, wenn man dies jeden Tag tut. (133))
Kreuzzeichen
So oft man ein Kreuzzeichen mit Weihwasser macht und dabei die Worte: Im Namen des Vaters usw. spricht, wird ein Ablass von 7 Jahren gewährt (678))
Rosenkranz
So oft die Gläubigen den dritten Teil des Rosenkranzes beten (d.h. 5 Gesätze), wird ihnen ein Ablass von 5 Jahren gewährt, ein vollkommener Ablass, wenn sie es einen ganzen Monat jeden Tag tun (395a)
An den Rosenkranz kann jeder bevollmächtigte Priester folgende Ablässe segnen:
1. An das Kreuzchen (und an jedes andere Kruzifix) einen vollkommenen Ablass für die Sterbestunde, wenn man dann den Namen Jesus reumütig anruft.
2. An die Perlen:
a) Kreuzherrenablass, für jedes Vaterunser oder Gegrüßet seist Du, Maria, 500 Tage Ablass
b) Päpstliche Ablässe
c) Brigittenablässe, 100 Tage Ablass an jede Perle
d) Dominikanerablässe, 100 Tage an jede Perle, wenn ein ganzes Gesätz gebetet wird und man in der Rosenkranzbruderschaft ist.
Wer am Kommuniontage vor dem Allerheiligsten im Tabernakel den Rosenkranz (5 Gesätze) betet, gewinnt durch jedes Rosenkranzgebet einen vollkommenen Ablass.
Kreuzweg
So oft man den Kreuzweg in reumütiger Gesinnung geht, wird ein vollkommener Ablass gewährt, ein weiterer vollkommener Ablass, wenn man am gleichen Tag die hl. Kommunion empfängt. (194)
Kranke, die rechtmäßig verhindert sind, den Kreuzweg zu gehen, können dieselben Ablässe gewinnen, wenn sie ein geweihtes Kruzifix (Rosenkranzkreuzchen) in der Hand halten und in reumütiger Erinnerung an das Leiden Christi 20 Vaterunser, 20 Gegrüßet seist Du, Maria, und 20 Ehre sei dem Vater beten.
Imprimatur Steyl, die 2 m. Nov. 1953, P. Paul Erdmann, l.c. - Steyler Verlagsbuchhandlung, Kaldenkirchen (Rhld.)
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