"Dass Meine auserwählten Seelen Mich so behandeln, das ist Mein tiefster Schmerz! Tröste Mich - liebe Mich - verherrliche Mich durch Mein Herz. Leiste der göttlichen Gerechtigkeit Sühne durch Mein Herz. Biete Es Meinem Vater als das Opfer der Liebe für die Seelen, und besonders für jene, die Mir geweiht sind."
Dann würdigte Er sich, die Begnadigte dieses wertvolle Gebet zu lehren:
"Gütiger, heiliger Vater, barmherziger Vater! Nimm hin das kostbare Blut Deines Sohnes, Seine Wunden, Sein Herz! Blicke hin auf Sein von Dornen durchbohrtes Haupt. Lass nicht zu, dass Sein Blut umsonst vergossen sei. Noch ist die Zeit des Gerichtes nicht gekommen, noch ist die Zeit Deiner Barmherzigkeit. Vater, lass die Seelen nicht verloren gehen, sondern rette sie, damit sie Dich auf ewig verherrlichen."
Josefa durfte erfahren, dass sie nur im Herzen Jesu Stärkung und Trost suchen soll, ja in ihm wohnen und ruhen darf, das sie wie folgt schildert: "Ich sah auf eine Weise, die ich nicht wiedergeben kann, was das Herz Jesu ist... nur das eine kann ich sagen, ich bin zu gering für solche Gnaden. Mit Liebe überhäuft dieses Herz den, der Es sucht und liebt!
Sein größter Schmerz ist es, keine Gegenliebe zu finden."
Ich habe die Welt durch das Kreuz, das heißt durch Leiden gerettet. Ich werde euch Meine Wünsche sagen, spricht der Herr zu Seien Auserwählten.
Ihr wisst, dass die Sünde eine unendliche Beleidigung Gottes ist und eine unendliche Sühne fordert. Deshalb verlange Ich, dass ihr eure Leiden, Mühen, in Vereinigung mit den unendlichen Verdiensten Meines Herzens aufopfert.
Mein Herz gehört euch. Nehmt es hin. Sühnet mit Meinem Herzen!
Flößet allen Seelen, die mit euch in Berührung kommen, Vertrauen ein auf die Güte und das Erbarmen Meines Herzens. Wo immer ihr den Menschen von Mir sprechen und Mich künden könnt, sagt ihnen, dass sie sich nicht zu fürchten brauchen, denn Ich, ihr Gott, bin die Liebe!
Und zu Josefa sagte der Heiland die tröstlichen Worte, indem Er ihr Sein Herz in Feuerflammen zeigte:
"Blick auf Mein Herz! Es ist das Buch, in dem du betrachten sollst. Hier wirst du alle Tugenden lernen, besonders den Eifer für Meine Verherrlichung und für das Heil der Seelen. Sieh Mein Herz! Es ist die Zuflucht der Armen und deshalb deine Zuflucht, denn wo ist jemand, der armseliger wäre als du?
Es ist der Glutofen, in dem sogar die sündigsten Herzen geläutert werden. In Ihm werden sie entflammt von Liebe. Komm zu diesem Feuerherd! Lass deine Fehler und Schwächen hier zurück. Hab' nur Vertrauen und glaube an Mich!
Sieh' Mein Herz! Es ist die Quelle lebendigen Wassers.
Ich will, dass alle Menschen zu dieser Quelle eilen, um hier Erquickung zu finden."
In den Klöstern vom Heiligsten Herzen Jesu werden vor dem ersten Freitag im Monat bestimmte Anrufungen in Form einer Novene gehalten. Josefa schreibt: Als ich betete
Innige Vereinigung des Herzens Jesu mit dem himmlischen Vater, mit Dir vereinige ich mich!
kam Jesus in strahlender Schönheit. Sein Gewand schien wie Gold. Sein Herz war ganz brennend, und aus Seiner Wunde drang helles Licht.
Er sprach: "Sieh, Josefa, diese Anrufung, die du soeben gebetet hast, ist Mir so lieb und hat einen so großen Wert, dass sie die beredtesten und erhabensten Betrachtungen übertrifft. Denn was könnte von größerem Wert sein, als die Vereinigung Meines Herzens mit dem himmlischen Vater!
Wenn die Menschen dieses Gebet sprechen, werden sie sozusagen eins mit Meinem Herzen. Indem sie sich dem göttlichen Willen, was Er auch immer über sie beschließen mag, unterwerfen, vereinigen sie sich mit Gott; und das ist das Höchste, was es auf Erden geben kann; denn so beginnen sie, am Leben des Himmels Anteil zu haben, das in der vollkommenen, innigen Vereinigung des Geschöpfes mit seinem Schöpfer besteht."
Sühneleiden
Josefa durfte sühnen für alle, die dem Herzen Jesu teuer waren, seine Liebe zurückgewiesen, die ihrem Berufe untreu geworden sind, für Priester und ganze religiöse Gemeinschaften.
Der Herr ließ sie an Seinem Leiden teilnehmen, sie durfte die Dornenkrone tragen, sein Kreuz, wenn auch unsichtbar, vespürte sie den Schmerz.
Später verkostete sie auch die Passion, und dies alles während der Erfüllung ihrer täglichen Pflichten.
Jesus zeigte sich ihr in Seiner Marter, in Seinen Wunden, die Ihm aufs neue geschlagen werden.
Noch öfter gab Er ihr eine gütige Mahnung, um ihren Leidensmut zu stärken:
"Alle Menschen müssen leiden, wieviel mehr aber Meine auserwählten Seelen! Das Leiden läutert sie, und Ich kann Mich ihrer bedienen, um viele Seelen der Hölle zu entreißen. Weißt du, Josefa, wie die Sünder Mein Herz verwunden und wie sehr ich Sühneseelen brauche? Das Leid geht vorüber, der Verdienst ist ewig!
Wie viele Sünden! -Und wie viele Seelen gehen verloren! Habe Mut! Leiden ist die herrlichsteGabe, die Ich dir bringen kann, denn es ist auch Mein Weg gewesen. Nichts hat größeren Wert als das Leiden in Vereinigung mit Meinem Herzen.
Bete, damit die Seelen lernen, die irdischen Güter zu verachten, um die ewigen zu erlangen."
"Du leidest in deiner Seele und an deinem Leibe, weil du das Sühneopfer Meiner Seele und Meines Leibes bist! - Nimm die Dornenkrone! Und wenn du Meine Hände von den Fesseln lösen willst, so tu heute das, was dir schwerfällt. Vermehre die Akte der Liebe zu Mir. Wüssten die Seelen um dieses Geheimnis, wie würden sie sich ändern. Werde nicht müde zu leiden - wiederholt er ihr - und mahnt immer wieder - Vergiss nicht, dass du das Sühneopfer Meiner Liebe bist."
Siehe auch: Vertrauen und Hingabe
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